Besichtigung des Salzbergwerks in Merkers – Erlebnisbericht vom 4.6.2014

 Am 04.06.2014 trafen wir, die Schüler der Klasse 9a der Melanchthon-Schule, gegen 10:00 Uhr im Erlebnisbergwerg Merkers, welches im westthüringischen Wartburgkreis liegt, ein. Unsere Führung begann mit einer kurzen Begrüßung durch einen Bergarbeiter, dieser schilderte uns zunächst den groben Ablauf unseres Ausfluges und brachte uns allgemeine Informationen über das Bergwerk näher, zudem ging er auf die geschichtliche Entwicklung des Salzbergwerkes ein. Der Bergarbeiter erzählte unter anderem, dass das Werk Merkers 1925 als weltgrößte Kalifabrik den Betrieb aufnahm und in 1993 wieder einstellte. Anschließend zogen wir unsere Schutzkleidung, welche aus einem Kittel und einem Helm bestand, an und fuhren mit einem „Förderkorb“ circa 400 Meter in die Tiefe. Unten angekommen gingen wir durch die sogenannte Druckkammer und stiegen dann auf einen für Besucher vorgesehenen LKW, welcher uns durch das Bergwerk transportierte.

  

 

Unsere erste Station war die weltweit größte Konzerthalle unter Tage. In dieser finden regelmäßig Konzerte nationaler und internationaler Künstler statt. Für die Besucher des Salzbergwerkes wird eine imposante Lasershow veranstaltet, welche wir uns ebenfalls ansahen. Durch den Konzertsaal fuhren wir weiter zum Hochseilgarten.

  

Nachdem der Gruppenführer Herr Krieg uns für diesen begeistern wollte, ging es mit einer aufregenden Fahrt weiter zum Goldraum. Dieser und weitere Räume wurden während des zweiten Weltkrieges von den Nazis als Lagerstädte für Gold- und Kunstgegenstände genutzt. Im weiteren Kriegsverlauf wurde er allerdings von den Amerikanern entdeckt und geleert.

 

Vor der Goldkammer durfte sich jeder ein Stück Salz mitnehmen bevor es mit den Transportern weiter ging. Nach einer längeren Fahrt mit maximal 35 km/h, die einem durch den Tunneleffekt wesentlich schneller vorkam und einem kurzen Stopp – der durch das Verlieren eines Helmes entstand- machten wir Halt in einer Nische. Dort war eine Leinwand aufgebaut, auf welcher ein rund 10 Minuten langer Film gezeigt wurde, in welchem wir den Bergleuten über die Schulter schauten und die Arbeitsschritte der Kaligewinnung, von Laden und Berauben über die Firstsicherung, das Bohren der Groß- und Sprenglöcher bis zu den Sprengvorbereitungen sahen. Zum Schluss sahen wir eine Show-Sprengung mit atemberaubenden Licht- und Soundeffekten. Danach fuhren wir zum tiefsten Punkt unserer Führung, der Kristallgrotte, diese befand sich in 800 Metern Tiefe. Da nicht alle gleichzeitig in die Kristallgrotte gehen konnten, hatten wir vorher die Möglichkeit kleine Andenken in der Kristallbar zu kaufen.

     

Als wir dann endlich in die Grotte durften, kamen wir aus dem Staunen nicht mehr raus:

Die zehn Meter hohe Grotte ist an Wänden und Decke von milchig weißen bis wasserklaren Steinsalzkristallen bedeckt. Die Auswahl reicht vom Kristallrasen mit winzigen Kristallen bis zu Einzelkristallen mit einer Kantenlängen von bis zu einem Meter. Mit auf Musik abgestimmten Lichteffekten wurde die Grotte zusätzlich in Szene gesetzt.

Auf der letzten Station unserer Erlebnistour besichtigten wir das Museum des Bergwerks. In ihm wird anhand unterschiedlichster Maschinen der letzten 100 Jahre die Entwicklung des Bergbaus verdeutlicht. Die großen Maschinen in der Mitte der ehemalige Schrapperstrecke mit rund 1500 m2  durften nicht nur bewundert, sondern auch angefasst werden.

Ein letztes Mal hieß es aufsitzen und wir fuhren zu den Förderkörben zurück. Noch vollkommen fasziniert von unserer Erlebnistour durch das Salzbergwerk Merkers gingen wir zu unserem Bus und fuhren zurück zur Melanchthon-Schule Steinatal.

Erlebnisbericht von Lea Weber, Charlotte Marx und Tatjana Itzanhäuser, 9a Chemie Hofmann

 

Ein alter Schaufelradbagger sorgt für eine besondere Kulisse in dem Großbunker