Am 4. Februar besuchten 16 Schüler der Biologie Leistungskurse der Q4 das Experimentallabor X-LAB an der Uni Göttingen, um Versuche zum Thema Phototransduktion bei Heuschrecken und Menschen durchzuführen.

Nach einer theoretischen Einführung in die Thematik ging es am späten Vormittag dann endlich ins Labor. Im Selbstversuch testeten sie bei verschiedenen Lichtintensitäten die "Flickerfusionsfrequenz" - also die Blinkfrequenz einer Leuchtdiode, bei der die einzelnen Lichtblitze zu einem konstanten Leuchten verschmelzen - beim Menschen.

Nach der Mittagspause wurde dann mit den Versuchen an Heuschrecken, welche im Gegensatz zum Menschen Facettenaugen besitzen, begonnen. Dazu wurden die lebenden, narkotisierten Heuschrecken mit Knete fixiert (Heuschrecken haben kein Schmerzempfinden), woraufhin der obige Versuch erneut durchgeführt wurde. Um jedoch herauszufinden, ab welcher Frequenz die Lichtblitze verschmelzen, musste eine Elektrode im Kopf und eine weitere auf der Augenoberfläche platziert werden, um die elektrischen Potentiale messen und dann Aussagen über die Flickerfusionsfrequenz bei der Heuschrecke treffen zu können.

In einem weiteren Versuch untersuchten die Schülerinnen und Schüler dann die Reizantwort der Heuschrecke auf unterschiedliche Lichtintensitäten und Lichtfarben (blau, grün und rot), wobei auffiel, dass Heuschrecken Unterschiede in geringen Lichtintensitäten sehr fein unterscheiden konnten und die Reizantwort auf das rote Licht sehr gering ausfiel, da Heuschrecken rotes Licht nur sehr schlecht wahrnehmen können.

Nach einem ereignisreichen Tag kamen die Schüler gegen Abend wieder an der Melanchthonschule an.

(Julia Wickert)